Das Ende des „Dornröschenschlafes“

Fès war über viele Jahre eine sehr konservative Stadt, in der sich der Tourismus nur langsam entwickelte, das ändert sich gerade. So hat das amerikanische Online – Reisemagazin Travel+Leisure Fès zum interessantesten von 50 Reisezielen für das Jahr 2015 gewählt.

Fès soll zur Touristendestination Nr.2 hinter Marrakech ausgebaut werden. So entsteht am Flughafen ein neues Terminal, das bis zu 2,5Mio. Passagiere im Jahr abfertigen kann. In der Neustadt werden Straßen erneuert und verbreitert, die augenfälligsten Veränderungen betreffen aber die Medina (Altstadt).

Viele alte Gebäude, Funduks, Medersen und auch die Gerberviertel, werden in aufwändiger Arbeit wieder restauriert. Es gibt aber auch ein Programm der ADER (L’Agence pour le Developpement et la Réhabilitation de la Ville de Fès), das der Bevölkerung hilft, ihre Häuser wieder in einen stabilen Zustand zu versetzen. Das ist auch dringend nötig, da viele Häuser baufällig sind. Das Programm läuft langsam an, derzeit werden über 100 Häuser restauriert. Der soziale Wohnungsbau soll die Überbevölkerung bekämpfen und die Menschen zur Umsiedelung bewegen.

Gab es in der Medina lange Zeit außerhalb der maison d`hôtes vor allem abends kaum Gelegenheit zu Restaurantbesuchen, so eröffnen mehr und mehr Restaurants, die Abwechselung in die marokkanische Küche bringen ( siehe hier )

Das zu erwartende höhere Touristenaufkommen wird auch den Bedarf an Unterkünften in der Medina steigen lassen. Hier bieten sich für Investoren gute Chancen, zumal die Immobilienpreise in den letzten Jahren stark gefallen sind. Aber auch für Privatpersonen ist es interessant, sich hier einzukaufen, eine ähnliche Entwicklung wie in Marrakech, wo die Immobilienpreise ins astronomische gestiegen sind, ist zu erwarten. ( siehe auch hier oder hier ). Es ist schon etwas besonderes, in einer arabischen Altstadt zu wohnen, mitten im Weltkulturerbe Fès.