Moulay Idriss de Zerhoun und Volubilis

Diese beiden Orte bieten von Fès aus ein schönes Ausflugsziel. In Moulay Idriss de Zerhoun befindet sich die Grabmoschee des Staatsgründers Marokkos, Moulay Idriss I. Volubilis ist eine römische Ruinenstadt ganz in der Nähe.

Wir verlassen Fès aud der Landstraße Richtung Meknes, am großen Kreisel nehmen wir die Straße N4 Richtung Sidi Kacem. Die Fahrt führt am Stausee Sidi Chahed vorbei durch hüglige Landschaft.
Wir folgen der N4 bis kurz hinter Beni Ammar. Dort biegen wir links in die kleine P7014 und fahren durch Olivenhaine bergauf bis Moulay Idriss de Zerhoun. Den Ort wollen wir uns aber erst auf dem Rückweg anschauen. Jetzt fahren wir weiter bis Volubilis.

Volubilis wurde ca. 25 n.C gegründet,  erste Siedlungsspuren reichen aber bis ins Neolithikum zurück. Sie war Verwaltungszentrum der römischen Provinz Mauretania Tingitana. In ihrer Blütezeit hatte sie ca. 10.000 Einwohner und wurde auch nach dem Verlust an die Vandalen nicht aufgegeben. Latein blieb die gebräuliche Sprache.
Im Jahr 789 wurde Volubilis von Idriss I eingenommen und die Bewohner zum Islam bekehrt. 1997 wurde Volubilis Weltkulturerbe.
Sehenswert sind die Mosaike, die Basilika, der Caracalla-Bogen (Triumphbogen) sowie Kapitol und Forum. Eintritt 10,-DH.

Wir fahren nach Moulay Idriss de Zerhoun zurück und genehmigen uns ein Mittagessen aus Gegrilltem. Moulay Idriss ist für sein gutes Fleisch bekannt. Es gibt aber auch vegetarische Tajines.
Moulay Idriss ist einer der heiligsten Orte Marokkos, man sagt, dass mehrmaliger Besuch eine Reise nach Mekka ersetzt. Ende August versammeln sich tausende Pilger zu einem religiösen Moussem (Fest), um des Staatsgründers, einem Nachfahren von Ali und Fatima, zu gedenken.
Die Grabmoschee kann wie üblich nur von Muslimen besucht werden, wenn man aber kurz vor dem Zuweg links den Pfad in die Stadt nimmt, hat man nach steilem Anstieg einen schönen Blick ins Innere der Moschee. 

Rückfahrt über den gleichen Weg, alternativ über Meknes.

Oualidia

Oualidia ist ein kleiner, hübscher Bade- und Fischerort am Atlantik, ca. 150km südlich von El Jadida. Der Ort zieht sich von der Hauptstraße über Hänge hinab zur Lagune. Darüber hinaus ist Oualidia bekannt für seine Austernzucht. Entsprechend gut, frisch und günstig kann man diese hier essen. Alle Restaurants bieten überwiegend Fisch- und Meerestiergerichte, es gibt aber auch Fleisch, für Vegetarier wird es etwas schwierig.

Baden können europäische Damen auch ohne Probleme im Badeanzug. Bei ungünstigem Wind, wenn frisches Meerwasser in die Lagune gedrückt wird, kann das Wasser etwas frisch sein, ansonsten angenehm temperiert. Außerhalb der Lagune gibt es breite Sandstrände, hier ist das Wasser aber deutlich bewegter und kälter. Während der Ebbe bringt ein kleines Boot für wenige Dirham Badelustige auf eine Sandbank.

Sauber und günstig wohnt man im Hotel "L`Areignée Gourmande", hier kann man auch gut und recht preiswert essen, wie der Name schon sagt ist die Spezialität des Hauses Meerspinne, sehr schmackhaft aber etwas umständlich zu essen.

Ebenso kann man, insbesondere außerhalb der Hauptsaison, günstig Appartements mieten. An den Straßen stehen Männer, die mit Schlüsseln winken, sie sind die richtigen Ansprechpartner.

Eines der besten Restaurants befindet sich im Hotel L`Initiale, das unter französischer Leitung steht. Das Restaurant ist für jedermann zugänglich.

Fans von Austernplatten kommen vor allem im Restaurant Ostrea II auf ihre Kosten. Es liegt etwas außerhalb in der Nähe der Austernbänke. Man sitzt sehr schön direkt an der Lagune und kann den Sonnenuntergang bewundern.

Währen der Monate Juli / August ist es sehr voll mit marokkanischen Badegästen. Man sollte diese Zeit meiden, was uns leider nicht gelungen ist.

Reisen in Marokko

Reisen in Marokko - Marokko ist eines der schönsten und interessantesten Länder der Erde. Die landschaftliche Vielfalt reicht von mediterraner Küstenlandschaft im Norden, Mittelgebirgslandschaften im Rif und Mittlerem Atlas, Hochgebirgsregionen im Hohen Atlas, langen Atlantikstränden bis hin zu Wüstenlandschaften südlich des Antiatlas.

Auch kulturell hat das Land viel zu bieten. Die alten Königsstädte Rabt, Meknes, Marrakech und vor allem Fès geben Einblicke in die marokkanische Kultur und Lebensweise. Farbige Souks mit ihren fremdartigen Klängen und Gerüchen versetzen den Besucher in eine arbische Welt wie aus 1001 Nacht. Es gibt herrliche Paläste und für Besucher zugängliche Koranschulen zu besichtigen.

Der Gast begegnet einem toleranten und weltoffenem Islam. Die Bevölkerung ist freundlich und aufgeschlossen.

Ich werde hier in loser Folge über meine Reisen innerhalb Marokkos berichten und hoffe, die Artikel dienen als Anregung zum Besuch dieses wunderbaren Landes. Diese Beiträge sollen auch nicht Reiseführer ersetzen oder geschichtliche Fakten vermitteln, sondern die Schönheit und Vielfalt des Landes zeigen.
Weitere Informationen zu Marokko, insbesondere Fès, finden Sie hier.

Tetouan und Oued Laou

Tetouan und Oued Laou liegen im Nordwesten Marokkos am Mittelmeer. Tetouan ist heute eine moderne Stadt mit allen Annehmlichkeiten. Trotzdem ist die alte Medina noch erhalten, wenn auch im Vergleich zu Fes wesentlich kleiner.

Für die Stadtbesichtigung genügt ein halber Tag, wer mag kann dort auch übernachten.

 

Wir fahren weiter nach Osten Richtung M`diq und Martil, beides Touristenorte spanischen Zuschnittes. Allerdings läßt sich in Martil in den Fischrestaurants vorzüglich speisen.

Nach Martil wird die Küste grandios, es bieten sich herrliche Blicke über Buchten und das Meer. Die Strass ist mittlerweile gut ausgebaut und asphaltiert.

Ca. 50km hinter Tetouan erreicht man den kleinen Badeort Oued Laou. Außerhalb der Saison ist es hier ausgesprochen ruhig. Zum Übernachten hat man die Wahl zwischen einer Ferienwohnung marokkanischen Zuschnittes oder einem einfachen "Centre d`estivage". essen kann man in den einfachen aber guten Restaurants an der Strandpromenade.

Samstags ist etwa 5km außerhalb von Qued Laou ein riesiger Berbermarkt im Centre Commune Beni Said. Es ist für mich einer der interessantesten Wochenmärkte in Marokko, man sieht viele traditionell in der Berbertracht Nordmarokkos gekleidete Frauen. Das Angebot: Obst, Gemüse, Schafe, Ziegen, Werkzeuge, Kleidung, Stoffe und Dinge des täglichen Bedarfs in fröhlichem Durcheinander.

Ausflug zum Jebel Zalagh

Der Jebel Zalagh ist der Hausberg von Fes. Man kann mit dem Auto bis zum Fuß fahren, dann muss man aber laufen.

Wir verlassen Fes auf einer kleinen Straße unterhalb des Hotels Palais Jamaïs im Kreisverkehr. Die Strecke ist nach Ouezzane ausgeschildert. Zunächst folgen wir der Strasse bis zum Grabmal des Si Ahmed Bernoussi, einem Heiligen aus Fès, der ca. 1180 verstorben ist. Das Grabmal in seiner heutigen Form ist bedeutend neuer und in einem desolaten Zustand. Interessant und wunderschön ist allerdings der Ort, an dem es steht. Er lädt zum Picknicken ein, man macht es sich unter uralten Steineichen bequem und hält die Ameisen auf Abstand. Der Blick über Fes ist grandios.

Auf dem Rückweg fahren wir ein Stück in einen gut ausgebauten Feldweg, lassen das Auto stehen und laufen auf den Jebel Zalagh. Insbesondere im Frühling blüht es herrlich.

 

Zu den Quellen des Oum Er Rabia

Oum Er Rbia (arabisch: أم الربيع‎‎) ist der größte marokkanische Fluß, er führt ganzjährig Wasser und mündet in Azzemour, südlich von Casablanca, in den Atlantik.

Seine Quelle ist ein beliebtes Ausflugsziel, besonders in der heißen Jahreszeit. Rund um den dort noch kleinen Fluss am Fuße des Wasserfalls, dem er entspringt, haben sich zahlreiche kleine Restaurants eingerichtet. Es gibt auch frische Forelle, die im Mittleren Atlas heimisch ist und, natürlich, Couscous und Tajine zu fairen Preisen. Man sitz oberhalb des schnellfließenden Baches an flachen Tischen.

Die Fahrt dorthin lässt sich gut mit einem Besuch der Zedernwälder des Mittleren Atlas verbinden, wo man mit Glück wildlebende Berberaffen sehen kann. Falls Dienstag ist kann man den großen Berber - Souk in Azrou besuchen, der größte Souk in der Region. Es werden Gemüse, Obst, Hühner, Schafe und Ziegen zum Kauf angeboten. Es gibt auch ein enormes Angebot an Dingen des täglichen Bedarfs. Das reicht von Seife und Shampoo über Küchenutensilien bis zu Werkzeugen.

Die Fahrt geht weiter über Ain Leuh, dort steigt die Straße an auf ca. 2000m, sie führt durch Karstgebiete mit Steineichenbestand um dann wieder zur Quelle hin abzufallen.

 

Im Sommer ist es, besonders an den Wocheneden, sehr voll. Man fährt also besser in der Woche. Dann kann man in Ruhe dort zu Mittag essen.

Auf der Rückfahrt bietet sich ein kleiner Abstecher zum Dayet Aoua an, einem kleine See ein paar Kilometer abseits der Hauptstraße. In der heißen Jahreszeit sieht man Kühe bis zum Bauch im Wasser stehen. Der See lässt sich in einem kleinen Spaziergang umrunden, es gibt einige kleiner Pensionen zum Übernachten.

Bevor man nach Fes zurückkehrt, kann man noch im relativ mondänen Ifrane eine kleine Kaffeepause einlegen.

Sidi Kaouki

Etwa 15km von Essaouira liegt das Grabmal des Sidi Kaouki. Drumherum hat sich eine kleine Touristensiedlung gebildet. Der kilometerlange Sandstrand bietet Bademöglichkeit und die Gelegenheit zum Kite - Surfen, da es hier meistens recht windig ist. Wer will kann sich auch ein Kamel mieten und mit diesem am Strand entlang reiten.

Es gibt eine Reihe Hotels und Aubergen in allen Preisklassen. Wir waren in der "Auberge du Marabout", tadellos sauber und preiswert. Die etwas teureren Zimmer haben Balkon aufs Meer und sind recht groß.

An der Bushaltestelle sind etliche Restaurants entstanden, die, nachdem der ursprüngliche Bestand in Flammen aufgegangen ist, sauber und ordentlich sind und akzeptables Essen anbieten.